
29.1.2018 // Montag
Zeitig ging es mal wieder los. Mit dem Bus ging es 7 h von Cusco nach Puno am Titicaca See. Der Bus war so bequem. Ein bisschen wie im Flugzeug in der Business Class, extra Breite Sitze und Wifi on Board, da waren wir natürlich alle happy. Nach den aufregenden letzten Tagen nutze ich die Zeit und schrieb den Blogpost über den Machu Picchu und den Rainbow Mountain. Nach 4,5h stoppten wir an einer Art Raststätte. Dort machten sie ganz frisch Essen und das auch noch günstig. Wir kamen dann gegen 16 Uhr in Puno an. Die Stadt liegt direkt am Titicacasee auf 3800m Höhe.
Wir machten einen kleinen Stadtspaziergang. Ich finde hier sieht man sehr viele Locals, Familien und junge Leute. Wir gingen zum Markt und kauften Obst und Gemüse als Gastgeschenk für unsere Gastfamilien ein , bei welchen wir den nächsten Tag übernachten würden.
Bald ist in Puno Karneval, dass wird hier ganz groß gefeiert. Seit Dezember Proben sie dafür schön und das meist auf der Straße, so könnten wir hier und da ein paar Tanzaufführungen sehen. Nach dem Abendessen kauften wir noch ein paar Postkarten und Souvenirs und dann ging es ins Hotel.
30.01.2018 // Dienstag
Die Nacht war wieder kalt. Die Temperaturen sind nachts unter 10 Grad und eine Heizung gibt es meist nicht.
Nach dem Frühstück ging es mit Rikschas zum Hafen von Puno. Die kurze Fahrt war wirklich lustig, besonders die Speedbumbs.
Wir lernten unseren Guide Luis kennen, enterten ein kleines Boot und fuhren los. Der Titicacasee ist echt riesig, immerhin ist es auch der größte Süßwassersee in Südamerika. Nach 1,5h erreichten wir unser erstes Ziel: Die Schwimmenden Inseln von Uros. Die Inseln sind komplett aus Schilf gebaut und die Menschen leben da noch heute drauf. Wer es sich leisten kann mit Solarstrom, ansonsten ist alles noch sehr ursprünglich. Wir wurden von zwei kleinen Mädels herzlich begrüßt und dann erzählte uns Luis zusammen mit einer auf der Insel lebenden Peruanerin wie die Inseln gebaut werden.
Anschließend hatten wir Zeit die kleine Insel zu erkunden. Die Frauen luden uns in ihre Häuser ein und so schnell könnten wir gar nicht schauen, hatten wir die Kleidung der Einheimischen an. Die Jungs sahen wunderbar aus, aber wir Mädels konnten uns in unseren bunten Röcken und Jacken auch sehen lassen.
Wir schossen unzählige Fotos, spielten mit den Kids und dann sind wir noch mit den für die Uros Inseln typischen Schilfboot gefahren.
Unterwegs aßen wir frisches Schilf. Man ist nur das weiße Stück von unten. Das war irgendwie echt ganz lecker.
Dann sammelten wir noch frisches Schilf für die Insel, denn wöchentlich muss eine neue Schicht auf die Insel, da die unteren Schichten verrotten. Nach dem Besuch auf den Floating Islands von Uros ging es für uns weiter, nach 2h mit dem Boot kamen wir auf der Insel Tanquile an. Dort war es herrlich. Die Sonne schien und irgendwie erinnerte mich die Insel an eine Insel im Mittelmeer.
Wir gingen mal wieder sehr steil hinauf. Aber die Anstrengung lohnte sich, denn wir hatten einen wunderschönen Platz gefunden um Mittag zu essen.
Es gibt nur zwei Optionen in den Restaurants. Fisch oder Omelett und als Vorspeise eine Quinoa Suppe. Luis meinte wir sollten unbedingt die frische Forelle probieren, die aus dem Titicacasee stammt. Also machten das fast alle. Und ja es war echt lecker!
Luis erklärte uns noch viel über die Kultur auf der Insel und welche Bedeutung die Hüte und Umhänge haben. Die Menschen auf der Insel waren herzlich, besonders die Kinder freuten sich uns zu sehen.

Nach der schönen erholsamen Mittagspause auf dieser idyllischen Insel ging es dann mit dem Boot weiter nach Luquina wieder zum Festland. Dort warteten schon die Einheimischen auf uns.
Mit Live Musik ging es zum Örtlichen Fußballfeld wo die Jungs schon auf ein Match gegen die Gringos wartete. Cyan und ich entschieden uns Cheerleader zu sein. Fußball war noch nie mein Sport und auf 3900m sowieso nicht. Die anderen von uns schlugen sich tapfer und erzielten sogar ein paar Tore.
Danach bekamen wir die traditionelle Kleidung der Einheimischen an. Ich trug 3 Röcke, die hatten schon ganz schön Gewicht. Die Jungs sahen mal wieder herrlich aus.
Wir tanzen mit den Einheimischen ein paar Tänze und dann ging es zu unseren Gastfamilien. Seit 6 Jahren nehmen die Menschen aus Luquina Touristen auf. Daher sind sie mittlerweile natürlich auf uns eingestellt. So hatten wir auf dem kleinen Anwesen ein eigenes Zimmer mit Bad und Strom.
Aurora (54) war unsere Gastmutter und sie hatte ihre 4 Enkelkinder aus Puno zu Besuch. Janely (15), Mariuri (14), Sebastian (10) und Edwardo (1,5). Mariuri hatte ein paar englische Fragen vorbereitet. Ihr Englisch war so gut/schlecht wie mein Spanisch. Daher konnten wir uns eigentlich echt gut verständigen.
Wir halfen das Abendessen vorzubereiten. Die Küche war wie eine kleine Hexenküche und Aurora kochte über Feuer auf einem Lehmherd. Wir schälten Kartoffeln, holten die Erbsen aus der Schale und schnitten Bohnen. Aurora zauberte daraus eine leckere Suppe und als Hauptspeise gab es Reis mit Kartoffeln und Gemüse.
Danach gingen wir sehr müde ins Bett.
31.01.2018
7 Uhr wurden wir von Aurora in die Küche gerufen. Wir halfen den Teig für das frittierte Frühstücksbrot vorzubereiten.




Abschließend brachten wir die Schafe auf die Wiese und gaben den Kühen was zu essen. Die Tiere zu versorgen hat echt Spaß gemacht. Andere von uns mussten noch mit auf dem Feld helfen.
Mauriuri und Sebastian zeigten uns noch einen Aussichtspunkt. Und dann hatten wir bis 11Uhr Freizeit.
Dann gab es schon wieder Mittag, wieder eine Suppe und als Hauptgang 3 verschiede Kartoffelsorten und Käse. Eigentlich lecker aber wir hatten so viel Kartoffeln auf dem Teller, dass könnte man gar nicht aufessen. 🙂
Dann war es auch schon Zeit Abschied zu nehmen. Das Erlebnis bei der lokalen Familie war wirklich etwas Besonderes. Die Menschen leben hier noch ganz einfach. Jeder hat ein kleines Haus, ein paar Tiere und sie leben von der Landwirtschaft. Und dann noch diese idyllische Lage am Titicaca See. Eine erholsame Zeit war das.
Für uns ging es wieder mit dem Boot zurück nach Puno.
Es war unser letzter Abend in Peru. Kantu hatte ein Restaurant mit Tanzshow vorgeschlagen. Und ich war mir sicher an dem letzten Abend in Puno möchte ich gerne Meerschweinchen probieren. Es gilt hier als Delikatesse und man ist es nur zu besonderen Anlässen.
Als es dann kam war ich auch noch guter Dinge. Ich entscheid mich für die frittierte Variante. Wir hatten nicht gedacht, dass es mit dem losen Kopf kommt. Das war der erste Schock. Also machten wir schnell ein Bild und dann musste Kantu den Kopf vom Teller nehmen. 🙂
Die ersten Bissen war ganz gut. Viel ist ja auch nicht dran, daher isst man es eigentlich mit der Hand aber irgendwie schaltete sich immer mehr mein Kopf beim Essen ein. Ich konnte es nicht in de Hand nehmen. Und das Fleisch an sich schmeckte fischig. Da sie Futter aus kleinen Fischen herstellen. Daher war es dann echt nicht mehr meins und ich spendete den Rest der Gruppe. Es war eine Erfahrung aber für mich wird es keine Delikatesse.
Ab dem nächsten Post gibt es dann Erlebnisse aus Bolivien! Peru du warst zauberhaft!
Orrr Lydia wie kannst du nur Meerschweinchen essen 😲
Die kleinen süßen Wesen…
Aber sehr tolle Eindrücke die du hier teilst! Lässt sich gut lesen und reist einen mit.
Schön das du so eine tolle zeit erlebst!!
Weiter so und viel Spaß in Bolivien. Drück dich!
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Haha. Ja mir ist auch ganz schlecht gewesen danach. Weil ich so ein schlechtes Gewissen hatte. Aber hier ist das nun mal kein Haustier und ich dachte zu einem Peru Besuch gehört das dazu! Danke für dein Kommentar! Freut mich, dass die Beiträge einen gut unterhalten und man weiß was so los ist bei mir. Drück dich auch!
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